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Plastikmüll im Mittelmeer

Neue Forschungsstudie mit Dive Against Debris®-Daten

image of seafloor debris
Project AWARE News

Zwischen 2011 und 2018 wurden im Rahmen von Project AWAREs bürgerwissenschaftlichem Programm an 172 Orten an der Küste entlang des Mittelmeers 468 Dive Against Debris®-Erhebungstauchgänge durchgeführt. Die Analyse der gesammelten Daten und die Ergebnisse der Studie wurden nun veröffentlicht und werden in ganz Europa in der Abfallwirtschaft dazu verwendet werden, politische Richtlinien und Maßnahmen zu entwickeln.

image of dive against debris mesh bag crest diving center

image of dive against debris survey Mediterranean map

Während der Erhebungstauchgänge wurden Informationen über die Menge, Art und Verteilung des Mülls auf dem Meeresboden in flachen Küstengewässern gesammelt. Insgesamt lag die beobachtete mittlere Dichte bei 43,55 Teilen pro 100 m2, wobei die meisten davon aus Plastik waren (55%). Mit 9,46% waren die häufigsten auf dem Meeresboden gefundenen Teile Plastikfragmente, gefolgt von Getränkedosen (7,45 %). 33% des Mülls im Meer bestand aus Einmalplastik.

​Bei der Mittelmeerstudie wurden die Ergebnisse von Dive Against Debris®-Erhebungen genutzt, die vor kurzem im  ScienceDirect Marine Pollution Bulletin veröffentlicht wurden. Es handelt sich dabei um den ersten Datenbestand zum Müll im Meer, der von freiwilligen Tauchern in Europa kommt. Die Analyse der Daten ist von entscheidender Bedeutung, denn die Ergebnisse können politische Entscheidungen beeinflussen und Gesetze informieren, die wiederum dafür sorgen können, dass Müll gar nicht erst ins Meer gelangt. Bürgerwissenschaftliches Engagement ist ein wirkungsvolles Hilfsmittel, das die wissenschaftliche Forschung unterstützen, die Öffentlichkeit sensibilisieren und politische Veränderungen herbeirufen kann.

image of diver and marine debrisDerzeit arbeitet Project AWARE mit der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australien an einem Forschungsprojekt, bei dem globale Dive Against Debris®-Datenpakete ebenso wie Datenpakete des International Coastal Cleanup (ICC)  von Ocean Conservancy (v. a. von Strandsäuberungen) verwendet werden. Dabei sollen der an der Küste und der auf dem Meeresboden gefundene Müll analysiert, seine Quellen identifiziert und dann politische Veränderungen angestoßen werden. Es ist die erste Analyse ihrer Art, die so auf globaler Ebene durchgeführt und bei der Müll an Land mit dem Müll im Meer verglichen wird (Dive Against Debris® liefert die Daten vom Meeresboden und ICC die Daten vom Land).

Wichtig ist es zu verstehen, wie der Müll im Meer vom Land aus in die Meeressysteme gelangt. Und die entsprechende Dichte auf dem Meeresboden ist wichtig, wenn man verstehen will, wie sich der Müll, inkl. Plastik, im Meer verteilt bzw. wie sich die Verteilung entwickelt.

Ein großes Dankeschön geht an alle Dive Against Debris®-Freiwilligen für die Daten, die sie durch ihre Erhebungen am Meeresboden zu dieser Forschungsstudie (und sicherlich noch weiteren in der Zukunft) beigetragen haben.

image of marine debris

 

From the My Ocean Community

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